Schleiz (18.07. - 20.07.2014)
Warm war es, sehr warm sogar, am "Schleizer Dreieck", der ältesten Naturrennstrecke in Deutschland. Ich bin noch nie ein Rennen auf einer Strecke gefahren, wo sonst der normale Straßenverkehr rollt. Schön gelegen zwischen Wald und Feld, aber eben auch schon mal mit Bäumen oder einer Mauer nicht allzu weit weg vom Streckenrand. Vor allem in der "Seng" war Mut gefragt. Anspruchsvoll war die ganze Sache, zumal der Straßenbelag zunächst nicht viel Haftung hatte.
Zum freien Training am Freitag kam ich zunächst nur schwer in Fahrt. Ein, wenn auch eher harmloser, Rutscher kam noch hinzu. Am Ende lag ich auf Platz 10.
Nachdem sich Adrian um eine weichere Fahrwerksabstimmung gekümmert hatte, lief es am Samstag im Zeittraining besser. Nach dem ersten Qualifying zunächst auf Platz 6, reichte es am Ende des zweiten Qualifying letztlich noch für Startplatz 7.
Nach wiederum gutem Start merkte ich bald, dass die Gripverhältnisse nun deutlich besser waren als noch im Training und die Fahrwerksabstimmung wieder nicht mehr ganz passte. Ich musste die Spitzengruppe ziehen lassen und fuhr dann ein eher einsames Rennen, was ich im Ziel auf Platz 6 beendete. Die Platzierung ist für mich in Ordnung und ich bin in der Gesamtwertung sogar auf den 6. Platz nach vorn gerutscht.
Weniger Glück hatte Matthias Meggle, der durch eine fragwürdige Aktion von Lucas Tulovic auf einem Podestplatz liegend, aus dem Sattel befördert wurde. Einer der wenigen Stürze am Wochenende, welcher aber, so wie das Motorrad nach dem Sturz aussah, sicher teuer wird. Schade gerade für Matthias, einem der schnellsten und fairsten Fahrer im Feld. Dass ich ihn auf meiner Maschine in der Auslaufrunde mit ins Fahrerlager genommen habe, dürfte für ihn kaum ein großer Trost gewesen sein.
Ich bin nun gespannt auf unseren "Auslandseinsatz" im "Circuit Assen" in den Niederlanden. Bleiben Sie uns gewogen!