Most (17.08. - 19.08.2018)
Für uns stellte sich am vergangenen Wochenende die Frage: Start bei den Rennen zur Internationalen-Zweitakt-Meisterschaft der IG Königsklasse im Motopark Oschersleben und somit die Chance auf den Meistertitel dieser Serie in der Klasse GP bis 125ccm oder bei den Rennen der DMV-Zweitakt-Trophy auf dem Autodrom Most. Wir haben uns, auch weil sich der tödliche Unfall von Jonas gerade diese Woche zum dritten Mal jährt, für letzteres entschieden und hoffen auf das Verständnis unserer Sponsoren und Unterstützer!
In Most wurden wir vom Orga-Team rund um Manfred John wie immer freundlich und diesmal bei hochsommerlichen Temperaturen empfangen. An den freien Trainings am Freitag nahm Adrian nicht teil, da er bereits in diesem Frühjahr viele Runden in Most trainiert hatte und nun, bereits fast gegen Ende der Saison, auch das Maschinenmaterial geschont werden sollte.
Das erste Zeittraining fand am Samstagvormittag statt. Bei noch moderaten Außentemperaturen gingen insgesamt 32 Fahrer aus fünf Ländern in den GP-Klassen 125, 250, 350 und 500 ccm auf die Strecke. Mit Gesamtrang 5 war soweit alles in Ordnung. Nach Änderung der Sekundärübersetzung und Vergaserabstimmung lief es im zweiten und dritten Zeittraining noch besser. Am Ende des Trainingstages stand für Adrian Startplatz 3 hinter den 250er Piloten Hans-Peter Loda (Yamaha TZ 250) und Frank Koch (Honda NSR 250) auf dem Aushang zur Startaufstellung.
Das erste Rennen fand dann am Sonntagvormittag bei Temperaturen von (noch nur) 27°C statt. Der Favorit Frank Koch übernahm recht schnell die Führung. Adrians 125er-Maschine funktionierte, nicht zuletzt wegen der von Patrick Unger programmierten Elektronik, einwandfrei. Im Ziel trennten ihn nach neun Runden nur drei Sekunden vom Sieger Frank Koch und mit 1:50,1 min. konnte er auch eine neue persönliche Rundenbestzeit in Most aufstellen. Auf Platz 3 kam Hans-Peter Loda vor dem Engländer Luke Notton (BAT-Yamaha TZ 350) ins Ziel. Zweitbester 125er-Fahrer wurde auf Platz 6 Chris Meyer (Seel-Honda) vor Ronny Wunderlich (Seel-Honda) auf Platz 8 insgesamt.
Das zweite Rennen war für ca. 14:30 Uhr geplant. Außentemperatur 35°C,... Das war hart! Alle Maschinen hatten nun einen deutlichen Leistungsverlust und die Rundenzeiten wurden langsamer. Auch im zweiten Rennen siegte Frank Koch ungefährdet, diesmal aber vor Luke Notton und Hans-Peter Loda. Adi lag zwischenzeitlich auf Platz 3, musste Hans-Peter Loda nach einem, na sagen wir mal "Verbremser", ziehen lassen und wurde insgesamt Vierter. Zweitbester 125er-Pilot war diesmal der Schweizer Rene Dünki vor Ronny Wunderlich. Adrian hatte also beide Rennen der 125er Klasse recht sicher gewonnen.
Aber da war da noch so eine Sache! Bereits am Samstag war zwischen Chris Meyer (einem bereits erfahrenen Insider auf irischen Road Race Pisten), Ronny Wunderlich und Adi verbindlich besprochen worden: Wenn einer von uns auf das Siegerpodest steigen darf, dann verkleidet als "Leprechaun"! Der "Leprechaun" ist eine irische Sagenfigur aus dem "Feenreich" und wohl eher sanfter Natur. Soviel zum Siegerfoto!
Adrian als "Leprechaun"