Nachruf

Gerade ist er 15 Jahre alt geworden. Sein Steckbrief im Internet klingt recht nüchtern und sagt wenig über den Menschen, die Eltern, den Bruder, die Familie und Freunde, Mitfahrer, Wegbegleiter, sein Team, Klassenkameraden und Lehrer, die ihn kannten und liebten, aus. Jonas mochte Musik und Sport und alles, was sich auf zwei Rädern mit Motor bewegt. Manchmal ist es schon schwierig, etwas von Menschen zu lesen, die ein erfülltes und langes Leben hatten. Von einem jungen Menschen zu erfahren, der tödlich verunglückte, trifft uns umso mehr - es ist unfassbar. Wir vermissen einen jungen Mann, der vielleicht kein langes, aber dennoch ein erfülltes Leben hatte. Benzingeruch, Adrenalin, Geschwindigkeit, Risiko, einige wenige Siege und häufig Niederlagen, die Fahrt bis an die eigenen Grenzen, nicht immer überlegt, nicht immer mit Verstand, sagen einige Freunde, aber immer mit viel Herz und Einsatz. Doch diese Einstellung war es nicht, die ihn das Leben kostete. Er war diesmal nicht an die Grenzen gegangen, er hatte sie diesmal nicht überschritten. Das Schicksal war diesmal schneller und hat ihn überholt. Diesen Zweikampf hat er verloren.
Wäre es nicht auf der Rennstrecke passiert, dann vielleicht an einem anderen Ort. Aber auf der Rennstrecke war er zu Hause - den Rennsport hat er geliebt und gelebt. Schicksal, dass er dort starb, wo er am liebsten war - viel zu jung und viel zu früh. Nun suchen wir, die Trost suchen, eine Erklärung. Und wir suchen verzweifelt Gründe für Jonas' Tod - Gründe für diese Sekunden, in denen er aus dem Leben gerissen wurde. Wahrscheinlich gibt es keine Erklärung - auch wenn wir sie inständig finden möchten. Im Laufe der Zeit werden wir loslassen, aber unvergessen wird er in unserem Herzen leben und so mit seinen Freunden alt werden. Die „5“ wird immer Jonas' Startnummer bleiben.


Eine junge Motorsportlerin schrieb in den vergangenen Tagen: "Wisst ihr eigentlich, was es bedeutet Rennen zu fahren? Was es einem gibt, wie viel es einen prägt und den Spaß, den man hat? Ihr wisst es nicht, also hört auf zu urteilen! Wir Kinder des Rennsports erleben mehr, als manch einer in seinem ganzen Leben, sehen mehr und fühlen ganz anders als ihr." Auf diesem Weg war auch Jonas. Mit etwas Abstand beobachtet, wirkte er auf viele Mitmenschen eher ruhig und ausgeglichen. Aber er war ein Energiebündel mit lustigen Ideen - schon recht gereift und manchmal auch mit der Tür ins Haus fallend, aber dennoch wusste er um Recht und Unrecht. Er hat seine jugendliche Unbedarftheit nicht verloren. Ein junger Mensch auf dem richtigen Weg.

Wir werden ihn so vermissen!

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.